Was verhindert den Wissenstransfer?

Wir leben in der Wissensgesellschaft – alles klar. Wissen ist wichtig und wer Wissen hat, hat die Macht. Ach – nee, das war gestern. Heute ist die Welt so komplex, schnell und voller zugänglicher Informationen, dass einer nicht die Allmacht über das Wissen haben kann. Viele wissen einfach mehr als einer alleine, und Lösungen lassen sich gemeinsam schneller finden und umsetzten. 


Wer heute den Wissenstransfer in Unternehmen fördert, der stellt sich und sein Unternehmen zukunftsfähig auf.



Doch was, wenn die gut gemeinten Angebote (Enterprise 2.0, Workshops etc) nicht zu dem Wissensaustausch führen, den das Unternehmen braucht?

Hier ein paar Gründe, warum´s mit dem Kollegen/ der Kollegin nicht klappt:

1.  Intoleranz gegenüber Fehler.
Probleme werden vertuscht und nicht zur Sprache gebracht, weil die Mitarbeiter Angst vor einer Bloßstellung haben. Es ist in vielen Betrieben immer noch ein Zeichen von Schwäche Fehler zuzugeben. 


Und so klappt es: Heben Sie es positiv hervor, wenn jemand einen Fehler macht. Geben Sie selber Fehler zu und versuchen Sie gemeinsam mit Kollegen Lösungen zu finden. Versuchen Sie den Fehler als Chance zu sehen, Prozesse zu optimieren.



2.       Einseitige Weitergabe von Wissen. Einer gibt viel Wissen preis – der andere bunkert. 


Hier kann ein Workshop helfen um Kommunikationsregeln mit allen festzulegen und Wissenstransfer zu „üben“ und die Vorteile für den Einzelnen herauszuarbeiten.



3.       


Mangel an Vertrauen. Man traut dem Kollegen nicht über den Weg – hat Vorurteile oder schlechte Erfahrungen gemacht. In diesem Fall sollte die Führungskraft einen Teamentwicklungsprozess starten, um Missstände aufzudecken und Lösungen zu finden. In guten Teamentwicklungsprozessen lernen die Teilnehmer sich auf einer persönlichen Ebene kennen, was dazu beitragen kann, den anderen in einem anderen, besseren Licht stehen zu lassen.

4.       Unterschiedliche Kulturen. In diesem Fall können heterogene Teams, eine Jobrotation und auch der gemeinsame Austausch, gesellige Treffen etc. dazu beitragen, die andere Kultur zu verstehen und wertzuschätzen. Ein Interkulturelles Training kann ebenfalls helfen Vorurteile gegenüber der anderen Kultur abzubauen.

5.       Geringe Akzeptanz von Wissen. Informationen eines Mitarbeiters mit geringem Status werden ignoriert, obwohl dieser gute Ideen einbringt. 


Hier sollten sich Führungskräfte an die „Nase fassen“ und ihr Führungsverhalten überprüfen. Ein Führungskräftecoaching kann in diesem Fall hilfreiche Verhaltensänderungen bewirken und die eigene Einstellung kann überdacht werden.

6. Geringer Stellenwert von Wissen. Zeitmangel und fehlende Begegnungsmöglichkeiten  verhindern den Wissensaustausch. An dieser Stelle sind natürlich die Führungskräfte gefragt: Machen Sie einen Workshop mit ihrem Team zur Prozessoptimierung und zum Thema Wissensaustausch. Prüfen Sie gemeinsam, wo es Möglichkeiten gibt Wissen auszutauschen und neue Ideen einzubringen. 


Machen Sie sich auf den Weg.

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