Frühkindliche Bildung: Konzept für eine Sozialkonferenz
Thema: Was ist gute Kinderbetreuung
für Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren?
Bildung ist
die Basis für eine gelungene Innovationskultur in einer Gesellschaft. Bildung, besonders
im frühkindlichen Alter von 0 -10 Jahren, ist oft entwicklungsentscheident für
die spätere Lebensgestaltung und Potentialentfaltung der Menschen. Neben der Schaffung
von Chancen für Kinder steht auch die Gefahrenabwehr (Vernachlässigung oder Gewalt) im familiären
Umfeld, im Blickfeld der frühkindlichen Förderung. Kommunen und Landkreise
machen sich seit einigen Jahren verstärkt auf den Weg ihre Angebote auf
Qualität und Quantität zu überprüfen und zu verbessern.
Eine
Sozialkonferenz kann der Beginn in diesem Prozess sein, der alle beteiligten
Akteuren im Rahmen einer Großgruppenkonferenz zusammenkommen lässt, vernetzt und
informiert.
Nachfolgend
ist ein Konzept beschrieben, dass in einer Kommune in Niedersachsen umgesetzt wird.
Zu Beginn des Jahres 2013 wird zu einer ersten Sozialkonferenz zu dem Thema
„Was ist gute Kinderbetreuung für Kinder im Alter von 0-6 Jahren?“ eingeladen.
Mit
Unterstützung der Bundesinitiative „Anschwung für frühe Chancen“, der Stadt und
Mitgliedern der Ratsfraktionen (Steuergruppe) wird diese Sozialkonferenz
geplant und umgesetzt.
Das folgende
Konzept ist eine Ausarbeitung aus den bisher stattgefunden Sitzungen (zwei) mit
der Steuerungsgruppe und der Moderatorin Tanja Föhr (Prozessbegleiterin
Anschwung für frühe Chancen) und einem Arbeitstreffen mit Vertretern des Familienbüros
der Stadt.
Für die
Umsetzung wurden folgende Fragestellungen betrachtet:
Einführung:
Wo werden Kinder zwischen 0 -6 Jahren betreut und was genau verstehen wir unter einer guten Betreuung?
Einführung:
Wo werden Kinder zwischen 0 -6 Jahren betreut und was genau verstehen wir unter einer guten Betreuung?
Kinder von 0-6 Jahren werden in folgenden Institutionen und
privaten Räumen betreut:
1. Familie
1. Familie
2. Kindertagesstätten
3. Krippen
4. Kindertagespflege
5. Andere
Einrichtungen/Personen wie: Familienzentren, Sportvereine, Vereine etc.
Gute Betreuung impliziert für uns den Begriff Bildung. Betreuungsleistung ist auch immer Bildungsleistung.
Gute Betreuung impliziert für uns den Begriff Bildung. Betreuungsleistung ist auch immer Bildungsleistung.
Zu Punkt 1 (Familie) werden nachfolgend unterstützende
Angebote für Familien in ihrem häuslichen Umfeld betrachtet.
Was ist gute
Kinderbetreuung?
Grundsätzlich muss man bei der Frage „Was ist gute
Kinderbetreuung?“ zwischen zwei Aspekten unterscheiden:
a) Quantität
Dazu zählen: Zeiten, Vielfalt der Angebote, ausreichende Anzahl, Ortsnähe und ähnliches. Umfassen kann man die Quantität mit der Angebotsstruktur.
Dazu zählen: Zeiten, Vielfalt der Angebote, ausreichende Anzahl, Ortsnähe und ähnliches. Umfassen kann man die Quantität mit der Angebotsstruktur.
b) Qualität
Dazu zählen die pädagogische Qualität, die Arten der Angebote, etc.
Dazu zählen die pädagogische Qualität, die Arten der Angebote, etc.
Die erste Sozialkonferenz könnte sich in einem ersten
Schritt mit der Analyse, dem Austausch, der Bedarfsfrage und der
Ideengenerierung auf die Angebotsstruktur (Quantität) beschränken.
Teilnehmer:
Um die Angebotsstruktur umfassend zu betrachten und neue
Impulse zu bekommen ist es wichtig alle Akteure, die in den 5 Bereichen tätig
sind für die Sozialkonferenz einzuladen.
Folgende Gruppen sollen eingeladen
werden:
- Kitaleitung u. 1 Mitarbeiter/in - Sozialraumleitung
- Kitaleitung u. 1 Mitarbeiter/in - Sozialraumleitung
- Erziehungsberatungsstellen - Tageseltern
- je Kita 1 Elternvertreter
- Maßarbeit
- NIFBE Niedersächsische
Institut für
- Sportdach
Frühkindliche
Bildung und Entwicklung
- Landkreis
(Bedarfsplanung) - Integrationslotsen
-
Grundschullehrer
- Frühförderung / Heilpäd.
Hilfe
-
Babybesuchsdienst
- Stadtbibliothek
-
Kinderärzte
- Dorfhelferinnen
-
Hebammen
- Trägervertreter
- Elternschule
-
Ratsmitglieder
- Ev. u.
Kath. Familienbildungsstätten
Ziel der Veranstaltung:
Mit den Teilnehmern soll ein Austausch über die Einschätzung zur aktuellen Situation vor Ort zur Angebotsstruktur für die Kinder von
0-6 Jahren erfolgen. Es soll einen Überblick
geben, Bedarfe sollten
formuliert und Ideen zur Problemlösung
entwickelt werden.
Daneben sollen die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen sich
zu vernetzen und neue Informationen von Experten zu erhalten.
Ablauf der Veranstaltung:
|
9.00 Uhr Begrüßung
9.20 Uhr Impulsreferat
„Was macht
gute Kinderbetreuung aus?“
NIFBE – Niedersächsisches
Institut für Bildung u. Entwicklung
9.40 Uhr Darstellung
des Ist-Standes in der Kommune, „Zahlen, Daten, Fakten“
Bildungsmonitoring
des Landkreises
10.00 Uhr 5
Einrichtungen aus der Kommune stellen sich vor
„Was macht für uns gute Betreuung
aus?“ – 5-Minuten-Beiträge
(Vorlage für PowerPoint Präsentation wird vorgegeben)
(Vorlage für PowerPoint Präsentation wird vorgegeben)
10.30 Uhr Pause
10.45 Uhr Workshop
I
Stadtteilspezifisch
finden Austauschrunden an Tischen statt
zum Thema:
„Unsere Betreuungsplätze, -zeiten und
Angebote für Familien vor Ort – Wie sind wir aufgestellt?“
Die Teilnehmer sitzen an „Stadtteil-Tischen“. Auf dem Tisch ist ein großes Poster auf dem die Ergebnisse der Diskussion durch einen von der Gruppe ernannten Moderator aufgeschrieben werden.
Postervorlage für die Tische zum
Beschriften. Größe A1
Jeder Tisch erhält zudem Ampel Karten. Auf dieser vorgedruckten Karten (siehe unten) sollen die Teilnehmer eine Farbe für den aktuelle Bedarf für die Angebote in
Krippe,
Kita,
Kindertagespflege,
familienunterstützende/helfende
Angebote und
Bildungs- und Freizeitangebote für
Familien ausfüllen.
Ampelkarte: (Die Farbe der Ampel muss am Tisch ausgefüllt werden)
Name / Art des Angebotes:
_________________________________ Stadtteil: _____________
Bedarf: Abbildung in Form einer Ampel
Bedarf: Abbildung in Form einer Ampel
|
Die Teilnehmer an den Tischen haben für diese Arbeit 1
Stunde Zeit. Die Ergebnisse werden an vorbereitete Stadtteilpinnwände gepostet und präsentiert. So haben die Teilnehmer einen Überblick über
die Einschätzung Situation in ihrer Kommune
Präsentation und Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Workshop II
World-Café zu den Themen: (wieder
an Thementischen, dieses mal stadtteilübergreifend)
- Betreuungsangebote
- Unterstützungs- u. Hilfsangebote für Familien
- Bildungs- u. Freizeitangebote
Entwickeln von Ideen, Maßnahmen, Handlungsschritten nach den
Kategorien:
„kostet nix - kostet etwas – teuer“
Auch hier wird es Poster geben, die die Gruppe durch Fragen führt und auf denen die Moderatoren an den Tischen die Ergebnisse festhalten und später präsentieren.
Auch hier wird es Poster geben, die die Gruppe durch Fragen führt und auf denen die Moderatoren an den Tischen die Ergebnisse festhalten und später präsentieren.
Der Ablauf des World-Cafés wird so sein, dass es eine erste
Workshoprunde von 30 Minuten an einem Themen
-Tisch gibt und dann wechseln die
Teilnehmer den Tisch und das Thema. Der Moderator bleibt am Tisch und erklärt
den neuen Teilnehmern die bisherigen Ergebnisse. Auch hier wird wieder nach 30
Minuten gewechselt und dann noch einmal. So kann jeder Teilnehmer sich zu allen
drei Themen informieren und austauschen.
Der Moderator hat am Ende Karten auf denen Ideen für eine
bessere Angebotsstruktur stehen. Diese sind in die Kategorien kostet nix –
kostet etwas – und teuer unterteilt.
Der Moderator präsentiert diese Ideen und das Ergebnis der
Diskussionen.
15.45 Uhr Abschluss u. Ausblick. Weiterer
Prozessverlauf
Aus dem
Teilnehmerkreis können sich weitere Personen melden, die in der Steuerungsgruppe die
Ergebnisse der ersten Sozialkonferenz auswerten und Teilprojekte weiter
verfolgen.
Konzept Tanja Föhr, FÖHR
Agentur für Wissenstransfer im Auftrag der Bundesinitiative Anschwung für frühe
Chancen DKJS, Berlin
Kommentare