Das Herz der Innovationskultur: Die innere Haltung
Für einen Artikel im Handelsblatt habe ich Zitate von Prof. Kruse, Prof. Hüther, dem BDI und Dr.Czichos zusammengestellt. Sie geben einen guten Überblick, wie wichtig die innere Haltung, und daraus resultierend das Verhalten , in Innovationsprozessen sind.
Die
politische Innovationskultur
"Zukunftsperspektiven
der Wertschöpfung in Deutschland"
Deutschland
braucht eine neue wertschöpfungsorientierte
Innovationspolitik. Die bislang dominierende Technologieorientierung stößt zunehmend
an ihre Grenzen.
Eine
offene und lernfähige
Gesellschaft benötigt
erweiterte Beteiligungsformen, neue Spielregeln und Verantwortlichkeiten. Es
geht um die Entfaltung einer Innovationskultur, die auf der Beteiligung
betroffener Gruppen beruht und auf einen
grundlegenden Konsens in der Gesellschaft abzielt.
Fazit: Nur durch das
Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sind die komplexen Probleme zu meistern.
Instrumente: (Föhr) Neue
Beteiligungsformate in der Politik (Bürgerhaushalte, Volksbegehren, Bürgerkonferenzen,
Social Media Kampagnen, Liquid Democraty,etc.)
Haltung: Eigenverantwortung
fördern
(Auseinandersetzen mit aktuellen Problemen), Wertschätzung durch
Partizipation, Abgabe von Macht und Kontrolle
Die
unternehmerische Innovationskultur
Zukunftsperspektiven
der Wertschöpfung in
Unternehmen
Die
Globalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten erzeugen einen Veränderungsdruck
für
Unternehmen. Der Wettbewerb steigt ebenso wie das Tempo der Veränderungen.
Organisationsstruktur
"Zukunftsfähige
Organisationen sind in der Lage, auf die wachsende Komplexität und Dynamik
einer vernetzen Außenwelt mit
einer Kultur zu antworten, in der eine Vernetzung der internen Strukturen
jederzeit selbstverständlich möglich
ist."
"Für die Zukunft
wird offenbar eine nächste Stufe
der organisatorischen Intelligenz erforderlich: die Bildung von horizontalen,
hierachie- und bereichsübergreifenden
Netzwerken, in denen Einzelne und Teams in freier Dynamik miteinander
kooperieren."
"Führungskräfte brauchen
Systemkompetenz"
Innere Haltung - Verhalten
"Wenn
wir mit völlig neuen
Anforderungen oder der Notwendigkeit größerer Leistungssprünge
konfrontiert werden, dann müssen wir, um Erfolg zu haben, bestehende Verhaltensmuster
infrage stellen und gegebenenfalls verlassen. Gefordert ist dann eine radikale
Neuorientierung und Neuordnung: Innovation."
"Innovation
braucht eine Kultur des Wandels in Unternehmen selbst." "Gefordert ist eine nächste Stufe
der Professionalisierung im Management."
"Verstehen
verringert das Gefühl der
Bedrohung. Es erhöht die
Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzulassen."
"Die
Vision als emotionale Basis"
"In
einer Kultur des Wandels kommt der Erhöhung der individuellen Toleranz gegenüber
Instabilitäten große Bedeutung
zu."
•
Führungsaufgaben:
•
Störungen als
Veränderungsimpuls
akzeptieren
•
die Kosten der Veränderung einkalkulieren
•
persönliche
Instabilitätstoleranz
trainieren
•
vorhandene Muster destabilisieren
•
Querdenker und Risikoübernahme fördern
•
Vision und emotionale Resonanz bilden
•
Expertenwissen im Unternehmen vernetzen
•
Mitarbeiter frühzeitig in Prozesse involvieren
•
die Intelligenz des Systems moderieren
•
maximale Transparenz in Prozessen schaffen
•
lösungsorientierte
Kommunikation anregen
•
Erfolge und Initiativen offensiv publizieren
Prof. Peter
Kruse, Next Practice, Gabal 2009
Innere Haltung
"Wer
sich für eine
bestimmte Idee begeistert, bekommt auch ein Hirn, mit dem er seine Begeisterung
für diese Idee
besonders gut nachgeht. "
"Aber
das Loslassen einmal gewonnener Überzeugungen oder von anderen übernommenen
Vorstellungen fällt uns
schwer."
"Die
alte Vorstellung, wir seien in der Lage, mit Hilfe unseres Verstandes die Welt
nach unseren Vorstellungen zu gestalten, hat sich als fataler Irrtum
erwiesen."
"Das
Denken allein ist kein geeignetes Instrument, um sich damit in der Welt zurecht
zufinden. Im Gegenteil. Je komplexer die mit Hilfe der Ratio gestaltete
Lebenswelt wird, je stärker sich das
Spektrum der Handlungsmöglichkeiten
des Menschen erweitert, desto mehr versagt das rationale Denken, wenn es darum
geht komplexe Zusammenhänge zu
erfassen und sinnvolle, d.h. das eigene Überleben sichernde, Weiterentwicklung
ermöglichende
Entscheidungen zu treffen."
"Man
kann keinen Menschen motivieren, sein kreatives Potential zu entfalten, man
kann ihn dazu nur einladen, ermutigen, vielleicht auch inspirieren. Die Lust,
sich einzubringen, mitzudenken und mitzugestalten, lässt sich
nicht anordnen oder verordnen, nur wecken.
Was
man aber schneller und nachhaltiger, als einem später lieb ist, bewirken kann, ist die
Unterdrückung dieser
Lust. Das geschieht immer dann, wenn sie frustriert wird - durch einen Mangel
an Aufgaben und Verantwortung, durch unzureichende Wertschätzung, durch
Verunsicherung, durch Druck und Schüren von Angst."
Prof.
Gerald Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten 2011 S.
Fischer
Innere Haltung - ohne Training
geht es nicht
"Der
ständige
Erfahrungsaustausch mit den Trainern und Kollegen, Transferberichten,
Mentorenprogramme, Coachings durch Trainer, aber auch durch ältere und
erfahrenere Führungskraft:
Der Kulturwechsel setzt sich aus zahlreichen Trainingsmosaiksteinchen zusammen,
die zu einem harmonischen Ganzen fügen müssen."
•
Nähe von Mitarbeitern
suchen
•
Vorleben
•
effiziente Meetingkultur. Der Kulturwechsel muss
kommuniziert, diskutiert, besprochen werden. Kulturwechselzeit ist Meetingzeit.
Man kann Menschen nur mitnehmen, wenn man die Schritte des Wechsels mit Ihnen
bespricht, ihre Ideen uhd Vorschläge einholt und beachtet sowie ihre
Kritikpunkte und Ängste berücksichtigt.
"Was
kommt zuerst: Soll man erst die Einstellung verändern, dann die Führungstools
erlernen und trainieren oder umgekehrt?
In
den Seminaren und Meetings kann man unter der Moderation der Trainer und
Coaches gemeinsam mit den Führungskräften die Führungstools neu entwickeln oder schärfen und
eintrainieren lassen. So verstärken sich Einstellung, Verhalten und Führungstools
im Entwicklungsprozess gegenseitig. Und was man selbst entwickelt hat, setzt
man eher ein als das, was etwa ein Trainer einem als Führungstool
schlechthin verkauft hat."
Dr.
Reiner Czichos, Wissensmanagement 7/12
Innere Haltung - Wertschätzung -
Diversity
"Es
ist nicht ein bestimmtes Produktmodell oder ein bestimmter Manager, ein
bestimmter Werbespot, ein bestimmter Prominenter oder eine bestimmte
Innovation, die der Schlüssel zu Nike
ist. Es sind die Menschen von Nike und ihr einzigartiger und kreativer Weg
zusammenzuarbeiten." Phil Knight, Unternehmensgründer Nike
Ergänzung :
Fraunhofer Austria-Studie: Mitarbeiter als Innovationsträger der Industrie
Erste Studienergebnisse zeigen ungenutzte Mitarbeiterpotenziale in Unternehmen - komplette Studie wird am 9. Oktober 2012 präsentiert
Wien (OTS) - Eine aktuelle Studie der Fraunhofer Austria Research
GmbH erforscht, mit welchen Methoden Mitarbeiterpotenziale entdeckt
und richtig genutzt werden können, um die Innovationskraft von
Industriebetrieben deutlich zu erhöhen. Durch den konkreten Einsatz
verschiedener Methoden könnten kontinuierlich Effizienzsteigerungen,
Einsparungen oder Innovationen generiert werden. Unternehmen wie
austriamicrosystems, Opel, Trumpf und Continental zeigten bereits in
der Vergangenheit erfolgreich auf, wie Verbesserungsinitiativen von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den betrieblichen Nutzen steigern.
Zur Identifikation der Erfolgsfaktoren rief Fraunhofer Austria im
Juli 2012 zur Teilnahme an der Studie "Corporate Capability
Management - die kollektive Intelligenz des Unternehmens nutzen" auf.
Die Studie wird mit einem von Fraunhofer Austria entwickelten
ganzheitlichen Ansatz zur Aktivierung von Stakeholder-Potenzialen am
9. Oktober vorgestellt.
GmbH erforscht, mit welchen Methoden Mitarbeiterpotenziale entdeckt
und richtig genutzt werden können, um die Innovationskraft von
Industriebetrieben deutlich zu erhöhen. Durch den konkreten Einsatz
verschiedener Methoden könnten kontinuierlich Effizienzsteigerungen,
Einsparungen oder Innovationen generiert werden. Unternehmen wie
austriamicrosystems, Opel, Trumpf und Continental zeigten bereits in
der Vergangenheit erfolgreich auf, wie Verbesserungsinitiativen von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den betrieblichen Nutzen steigern.
Zur Identifikation der Erfolgsfaktoren rief Fraunhofer Austria im
Juli 2012 zur Teilnahme an der Studie "Corporate Capability
Management - die kollektive Intelligenz des Unternehmens nutzen" auf.
Die Studie wird mit einem von Fraunhofer Austria entwickelten
ganzheitlichen Ansatz zur Aktivierung von Stakeholder-Potenzialen am
9. Oktober vorgestellt.
Dass die Nutzung von Mitarbeiterpotenzialen einen Vorteil für
Unternehmen darstellt, zeigen jüngste Veröffentlichungen von
Continental oder Opel Wien. Continental konnte etwa im Jahr 2011
310.000 Mitarbeiter-Ideen weltweit in die Tat umsetzen und so die
Effizienz und Wirtschaftlichkeit erhöhen. Dabei wurden Einsparungen
von mehr als 120 Mio. Euro ermöglicht. Ebenso Opel Wien kann hier auf
eine beeindruckende Statistik verweisen. Im Jahr 2011 konnten 16.190
Verbesserungsinitiativen gesammelt und damit 2,6 Mio. Euro eingespart
werden.
Unternehmen darstellt, zeigen jüngste Veröffentlichungen von
Continental oder Opel Wien. Continental konnte etwa im Jahr 2011
310.000 Mitarbeiter-Ideen weltweit in die Tat umsetzen und so die
Effizienz und Wirtschaftlichkeit erhöhen. Dabei wurden Einsparungen
von mehr als 120 Mio. Euro ermöglicht. Ebenso Opel Wien kann hier auf
eine beeindruckende Statistik verweisen. Im Jahr 2011 konnten 16.190
Verbesserungsinitiativen gesammelt und damit 2,6 Mio. Euro eingespart
werden.
Beteiligungsquote der Mitarbeiter durchschnittlich nur 30 Prozent
Um die genutzten Methoden und Best-Practices zur Aktivierung von
Mitarbeiterpotenzialen in österreichischen Unternehmen näher zu
untersuchen, führte Fraunhofer Austria eine Studie unter dem Titel
"Corporate Capability Management - die kollektive Intelligenz des
Unternehmens nutzen" durch. Insgesamt nahmen 62 Firmenrepräsentanten
an dieser Studie teil, knapp zwei Drittel davon aus
Produktionsunternehmen. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit
des methodischen Vorgehens: ein breiterer Methodeneinsatz aktiviert
deutlich mehr Mitarbeiter, als wenn nur etwa ein betriebliches
Vorschlagswesen genutzt wird. Aber es existiert generell viel
ungenutztes Potenzial, da die durchschnittliche Beteiligungsquote bei
unter 30 % liegt, wobei jene in Großunternehmen höher als bei KMUs
ist.
Mitarbeiterpotenzialen in österreichischen Unternehmen näher zu
untersuchen, führte Fraunhofer Austria eine Studie unter dem Titel
"Corporate Capability Management - die kollektive Intelligenz des
Unternehmens nutzen" durch. Insgesamt nahmen 62 Firmenrepräsentanten
an dieser Studie teil, knapp zwei Drittel davon aus
Produktionsunternehmen. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit
des methodischen Vorgehens: ein breiterer Methodeneinsatz aktiviert
deutlich mehr Mitarbeiter, als wenn nur etwa ein betriebliches
Vorschlagswesen genutzt wird. Aber es existiert generell viel
ungenutztes Potenzial, da die durchschnittliche Beteiligungsquote bei
unter 30 % liegt, wobei jene in Großunternehmen höher als bei KMUs
ist.
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